Starker Aufwärtstrend bei der Baseball-Jugend

Herrenberg: Die Wanderers freuen sich auf eine Party und ärgern sich über Einbrüche

Die Zahl der Jugendspieler wurde fast verdreifacht. Bald schon könnte eine zweite Jugendmannschaft an den Start gehen. Baseball erfreut sich derzeit großer Beliebtheit in Herrenberg. Dann steht den Herrenberg Wanderers noch das 20-jährige Bestehen ins Haus. Genügend Gründe, um zu feiern.

Allerdings verirrten sich gerade einmal 14 Mitglieder, die Vereinsführung eingeschlossen, zur Jahreshauptversammlung der Herrenberg Wanderers am Sonntagvormittag ins Herrenberger Ramada-Hotel. Der Wanderers-Vorsitzende Dirk Hoffmann ließ sich die gute Laune dennoch nicht verderben und zog ein positives Fazit über ein "völlig unspektakuläres Jahr", wie er sagte. Unspektakulär? Dem musste Jugendleiter Heiko Hiller dann doch vehement widersprechen: "Wir haben die Zahl unserer Jugendspieler fast verdreifacht. Wenn wir nur annähernd so weitermachen, dann haben wir bald wieder eine richtige Breite in der Jugend." Noch sei der Altersunterschied zu groß, um mehrere Mannschaften zu melden, aber das könne sich bereits im nächsten Jahr ändern. Denn schon für den Januar lägen bereits einige Neuanmeldungen vor, so Hiller.

Um den regen Zulauf nicht zu gefährden, wurde auch eine Beitragserhöhung für die Jugendlichen vorerst abgelehnt. Stattdessen sollen sich die Eltern vermehrt als Schiedsrichter, Trainer oder in anderen Funktionen einbringen. Als Vision für die Zukunft brachte Heiko Hiller außerdem den Bau eines Flutlichtmastes ins Gespräch, um auch später am Abend noch trainieren zu können. Auch den Negativtrend bei den Mitgliedern konnte der Baseball-Club stoppen. Exakt 114 Mitglieder zählt der Verein aktuell - Tendenz steigend. Weniger erfreulich in diesem Jahr: Die Herrenmannschaft musste den Abstieg von der Regional- in die Verbandsliga hinnehmen. Was sportlich schmerzt, könnte dem Verein bald auch organisatorische Probleme bereiten. Denn in der Regionalliga wurden die Schiedsrichter noch vom Verband gestellt. Eine Klasse tiefer muss der Club selbst wieder Schiedsrichter stellen, um die Spiele von anderen Teams zu leiten. "Das wird eine riesen Herausforderung für uns", sagte die sportliche Leiterin Maite Frey. Denn die Wanderers sind bei den Schiedsrichtern fast schon traditionell unterbesetzt. Dadurch kommen hohe Strafen auf den Verein zu. Zuletzt musste deshalb sogar der Jahresbeitrag erhöht werden. Finanziell steht der Verein dennoch sehr gut da und konnte im zurückliegenden Jahr erneut einen Überschuss erwirtschaften. Einziger Wermutstropfen waren mehrere Einbrüche und Diebstähle in die Vereinshütte am Baseball-Platz. "Die Leute, die dort einbrechen, walten ohne Hirn und Verstand. Das ist brutal", äußerte Dirk Hoffmann. Inzwischen wurde die Hütte stärker gesichert, um weitere Einbrüche zu verhindern.

Nachdem die gesamte Vorstandschaft bei den Wahlen einstimmig bestätigt wurde, wagten die Herrenberg Wanderers noch einen positiven Ausblick auf das kommende Jahr. Denn 2014 kann der Verein sein 20-jähriges Bestehen feiern - und kann es scheinbar kaum mehr erwarten. "Wir arbeiten daraufhin, etwas Spektakuläres hinzuzaubern", kündigte Dirk Hoffmann an, "da wird die eine oder andere große Party gefeiert. Ein bis zwei Tage werden wir da bestimmt raushauen."