Wanderers verlieren zum Saisonauftakt

Baseball: Im Heimspiel gegen die Karlsruhe Cougars sind bei der 4:7-Niederlage Schwächen am Schlag und in der Defensive entscheidend. Pitcher Benjamin Burkhart zeigt eine starke Leistung.

Unglücklich. Mit diesem einen Wort lassen sich einige Situationen beschreiben, die zum Saisonauftakt der Verbandsliga für die Herrenberg Wanderers gegen die Karlsruhe Cougars nicht optimal aus Sicht der Gastgeber liefen. Mit 7:4 setzten sich die Cougars am Ende durch. „Karlsruhe war nicht besser. Das Problem ist, dass wir schlechter waren“, meinte Wanderers-Spielertrainer Stefan Bischoff. In verschiedenen Bereichen fehlte ein Tick, um am Ende das Feld als Sieger zu verlassen.

Nachdem beide Teams im ersten Inning nicht zu Punkten gekommen waren, ging Karlsruhe im zweiten Inning mit 3:0 in Führung. Drei Runs, die zu vermeiden gewesen wären. „Wenn der Flyball gefangen worden wäre“, sagt Bischoff. Es wäre das dritte Aus gewesen – das Ende des Gäste-Angriffs. Doch der genau auf ihn zufliegende Ball rutschte dem Wanderers-Verteidiger durch die Hände. So gelang den Cougars der erste Run. Vor dem folgenden Schlag waren alle Bases besetzt, zwei weitere Runs folgten. „Wir waren in den entscheidenden Situationen nicht wach und haben Fehler gemacht“, beurteilte Bischoff die Defensivleistung. Die Szene im zweiten Inning war ein Beispiel mit gravierenden Folgen.

Aber auch am Schlag taten sich die Wanderers am Samstag schwer. Keine Runs im zweiten Inning, keine im dritten. Hier hatte Bischoff selbst Pech, als er den Ball satt traf, die Kugel aber genau Richtung eines Karlsruher Spielers flog – und aus der Luft gefangen wurde. Eine dieser unglücklichen Situationen. Weil auch Karlsruhe leer ausging, stand es weiter 0:3 aus Herrenberger Sicht.

Das vierte Inning hatte dann das Potenzial, dem Spiel eine nachhaltige Wende zu geben. Die Wanderers gestatteten dem Gegner keine Punkte und kamen nun endlich selbst auf die Anzeigetafel. Mit drei Runs konnten die Gastgeber zum 3:3 ausgleichen. Sie profitierten dabei auch davon, dass Cougars-Pitcher Falk Lenhart eine schwache Phase hatte. Herrenberg verpasste allerdings die Chance, daraus noch mehr Kapital zu schlagen. Als Vinzenz Führmann an den Schlag ging, waren alle Bases loaded. Die Voraussetzung für weitere Punkte waren ausgezeichnet. Dass er in diesem Moment keinen Ball verwerten konnte, tat den Hausherren weh. „Da hätten wir mehr draus machen können“, so Bischoff. Und vielleicht wäre die Partie dann zugunsten der Wanderers gekippt. So aber ging Karlsruhe im fünften Inning mit 4:3 in Führung, baute diese nach einem punktlosen sechsten Inning im siebten Spielabschnitt auf 6:4 und im achten Inning auf 7:4 aus. Das war gleichzeitig der Endstand, da das neunte und letzte Inning ohne Punkte verlief. Die Punkte für Herrenberg machten Kento Okuyama, Benjamin Burkhart, Kayra Sevil und Donovan Jurich.

Am Schlag werden die Wanderers im Training arbeiten müssen. „Wir haben auf die falschen Bälle geschlagen“, nannte Bischoff die Pitch Selection als einen der Schwachpunkte seines Teams am Samstag. Im Pitching dagegen zeigte Benjamin Burkhart eine gute Leistung. „Er hat sehr gut geworfen – und länger als erwartet“, so Bischoff. Irgendwann schwanden dann aber die Kräfte. Nach dem siebten Inning ließ sich Burkhart von Vinzenz Führmann ablösen.

Die Niederlage gegen den Mitfavoriten Karlsruhe Cougars ändert aus Sicht von Stefan Bischoff nichts am Saisonziel Meistertitel. „Uns war klar, dass man in dieser Liga nicht ungeschlagen durch die Saison gehen kann.“ Für das Team geht es am 27. April mit dem Heimspiel gegen die Aichelberg Indians weiter.